Freitag, 14. März 2025
20:00 Uhr – 20 €
bistro verde in der alten Schmiede
Maternusstraße 6 | 50996 Köln
Tickets unter 0221 93550417 oder info@walterscheidt.net
Terrence Ngassa – Trompete, Gesang, Komposition | Jura Wajda – Piano
| Julian Walleck – Kontrabass | Benedikt Hesse – Schlagzeug
Terrence Ngassa
Terrence Ngassa, Trompeter, Sänger, Komponist und Texter, ist einer der führenden Vertreter des Jazz und Vorbild der aktuellen Generation afrikanischer Musiker. Gewaltig ist das Trompetenspiel des Afrikaners, von kristallklarer Brillanz, einmal mit eruptiver und ungebremster Kraft, ein anderes Mal mit junger Süße, verträumt und farbenglühende Bilder des schwarzen Kontinents malend. Er gilt als bester Jazztrompeter Afrikas. Mit seinem Ensemble gelingt ihm eine Überführung des afrikanischen musikalischen Erbe in das Idiom des Jazz. Von Anfang an zeigte sich, dass Terrence Ngassa nicht nur ein ausgezeichneter Instrumentalist ist, sondern auch als Komponist eigene Wege geht.
Afro-Ethno-Jazz-Funk: Ein Sound-Mix aus melodischen und rhythmischen Elementen, geprägt von Humor und Fröhlichkeit. Das Ensemble transportiert einen natürlichen und ungestüm lebensfrohen Drang nach kräftigen Farben und Rhythmen. Eine sehr jazzige und virtuose Variante von Weltmusik, die auch mal sentimental und poppig klingt oder in hartem Funk Erfüllung findet. Präzises Schlagzeugspiel, tanzende Bassfiguren, und impressionistische Piano-Klangnebel gruppieren sich um den aus Kamerun stammenden Trompeter. Hitzige Riffs und virtuose Soli kontrastieren mit balladeskem Einfühlungsvermögen. Die Stücke sind Kompositionen mit eingängig gesungenen Refrains, die manchmal Zitate afrikanische Volksmusik kunstvoll und jazzig einbinden. Ethnobezüge sind In seiner Musik nicht vordergründig, sondern geschickt in den Gesamtkontext eingewoben.
Terrence Ngassa stammt aus einer Musikerfamilie. Sein Vater war Solotrompeter im Nationalorchester von Kamerun. So wurde er sehr früh an die Musik herangeführt. Von 1990 bis zum Abitur 1994 gehörte er zur College-Band des staatlichen Yaoundé – Gymnasiums, die er zuletzt auch leitete. Dann gründete er das Medium Jazz Quintet, mit dem er 1993 bei Jazz sous les manguiers, dem Internationalen Jazzfestival von Yaoundé, teilnahm. Die Band wurde als beste Newcomer – Gruppe ausgezeichnet wurde. Er begann, an der Universität Geschichtswissenschaft zu studieren, trat aber weiter als Jazzmusiker auf. Auf dem Jazzfestival von Yaoundé wurde er ab 1994 mehrfach als bester Trompeter Kameruns ausgezeichnet. Während seines Wehrdienstes erhielt er die Gelegenheit zu einem Studium der Musiktheorie. Anschließend studierte er ab 2000 mit einem DAAD – Stipendium an der Hochschule für Musik und Tanz Köln bei Manfred Schoof und wurde zudem Mitglied des Europe Africa Jazz Orchestra unter der Leitung von François Jeanneau. 2002 erhielt er den Jazzpreis der Stadt Köln.
Jura Wajda
Jura Weide wurde in Opava (Tschechien) geboren. Seine ersten musikalischen Schritte sind mit der Folkloremusik verbunden. Als Cimbal – Spieler (Hackbrett) hat er angefangen diese wunderbare Welt zu erobern. Sie ist für ihn nicht nur das Sprungbrett in die Welt der Musik, sondern auch Hobby für das ganze Leben geworden.
1989 – 1995 studierte er an dem Stattlichen Konservatorium in Ostrava klassische Komposition bei prof. Gasparovicova. Drei Jahre Engagements in verschiedenen Kurhotels in Europa und auf Kreuzfahrtschiffen folgten.
1999 – 2005 studierte er an der Musikhochschule Köln bei Prof. F. Wunsch im Fach Jazz.
Er spielt und spielte im Jura Wajda Quartett, Cologne Jazz Orchestra , Five Spots, Konzerte zusammen mit Claudius Valk, Prof. Bill Dobins , Prof. Henning Berg und Laco Deci, auch im Bereich Chanson – (Margaux und Die Banditen ) und Irish Music – ( Finnegan ) tätig…
in Moment lebt er in Köln und ist musikalischer Leiter der Hänneschen Band.
Neben seinen Live Auftritten schreibt er Filmmusik: „Turm“ , „Die Schauspielerin“ , „4 Uhr 48“ , „Venussian Tabutasco“. Zusammen mit R. Stawarz und R. Kliewitz Music die Musik zum Film „The General“ mit Buster Keaton beim 4. Filmfestival in Gleiwitz.
Julian Walleck
Julian Walleck wohnt in Köln und ist in NRW ein gefragter Bassist. Er studierte am ArtEZ Conservatorium Enschede bei Ruud Ouwehand, Hein van de Geyn, Frans van Geest E-Bass und Kontrabass. Außerdem lernte im Rahmen eines Workshops in Turin, Italien bei Buster Williams, Joey DeFrancesco und vielen weiteren.
Der Kölner Bassist entwickelte sich seitdem zu einem gefragten Musiker, der verschiedene Stile bedienen kann, sei es Jazz, Pop, Funk, Rock oder Latin. Über die Jahre sammelten sich Touren und Konzerte im In – und Ausland mit verschieden Projekten an. Im Moment spielt Julian bei folgenden Bands: milestones, Iona Blum, Knut Hagedorn Quartett, Daniel Masuch Trio, Stefan Nagler Trio, Julian Walleck & Friends, Terrence Ngassa.
Seit 2008 arbeitet er außerdem als Bass- und Gitarrenlehrer. Im Rahmen seiner Lehrtätigkeiten unterrichtet er Rock- und Jazzbands und coacht zudem die Hornbacher Big Band aus Coesfeld.
Benedikt Hesse
oder: Der Kraken und die Kuhglocken. Kraken sind schlaue Tiere, da sind sich Forscher einig. Sie sind höchst anpassungsfähig, haben einen ausgeprägten Spieltrieb – und außerdem acht kräftige Arme, mit denen sie überraschend flink hantieren. Überliefert ist zwar nicht, ob Meeresbiologen in jener Salsa- Nacht zugegen waren, als die Rufe nach El Pulpo, nach dem Kraken, erstmals jedes seiner Solos begleiteten – on point war der Vergleich dennoch.
Aber von vorn: Benedikt Hesse wird 1982 in Olpe geboren und entdeckt unwesentlich später die Liebe zu Schlagzeug und Jazz. Später macht er seinen Abschluss am renommierten Drummers Collective (New York), findet im Empire State einen Heimathafen, bereist als Berufsmusiker die Welt und jammt überall mit den Meistern seines Faches. Heute arbeitet El Pulpo als Drummer in Köln – in eigenen Projekten, als Sideman und Coach.
Funk, Jazz und Kuhglocken. Solo geht Benedikt Hesse am liebsten die Wege, die unbegehbar scheinen. Er spielt über Kultur- und Genre-Grenzen hinweg und stellt immer wieder auch das klassische Drumset infrage, indem er es erweitert durch vermeintliche Kuriositäten wie Kuhglocken, Holzblöcke und Drum-Synthesizer.
Foto: Terrence Ngassa